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nä 11/2017
aktualisiert am: 15.11.2017

 

  Neue Medien

Telemedizin in Niedersachsen

In Niedersachsen hat sich auf dem Feld der Telemedizin und Digitalisierung eine ganze Anzahl von Projekten etabliert


 


Datenübertragung aus dem Rettungswagen


Derzeit beteiligen sich neben den Kliniken Mittelweser sechs große überregionale Herzzentren an einem Projekt, bei dem 12-Kanal EKG-Bilder aus dem Rettungswagen in die Kardiologischen Abteilungen der Krankenhäuser übertragen werden. Mittels eines Mobiltelefons ist es möglich, innerhalb von nur drei Minuten das Elektrokardiogramm eines Patienten an die auf Versorgung solcher Krankheitsbilder spezialisierten Kliniken zu übertragen.

Am St. Bernward-Krankenhaus Hildesheim werden ebenfalls EKG-Berichte digital aus dem Rettungswagen in die Kardiologische Abteilung übertragen.

Schnelle Zuweisung von Patienten


Das IVENA-System (Interdisziplinärer Versorgungsnachweis) ist ein webbasiertes Notfallmanagementsystem, das bei Rettungsleitstellen, Rettungswagen und Krankenhäusern installiert ist und die Patienten dem nächstgelegenen geeigneten Krankenhaus zuweist. Für die Einführung von IVENA in Niedersachsen (Anfang 2016) ist unter Federführung des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums eine Pilotregion, bestehend aus der Region Osnabrück, dem Bereich der Großleitstelle Oldenburger Land (Landkreise Ammerland, Cloppenburg, Oldenburg, Wesermarsch sowie die kreisfreien Städte Delmenhorst und Oldenburg), der Region Hannover sowie dem Landkreis Heidekreis, entstanden.
http://www.ivena-niedersachsen.de

Fernüberwachung vereinfacht die Behandlung


An der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) gibt es neben der bereits seit längerem etablierten Live-übertragung von Operationen zu Schulungszwecken weitere Projekte im Bereich der Telemedizin. Dazu gehört die Fernüberwachung von Cochlea-Implantaten durch die HNO-Klinik. Per Fernsteuerung wird dabei das jeweilige Implantat vor Ort bei speziell ausgestatteten HNO-Ärzten angepasst.
http://www.hoerzentrum-hannover.de

Ein weiteres Projekt ist die per Funktelemetrie gesteuerte überwachung von Patienten mit Herzschwäche. Mithilfe eines Mobil- oder Festnetztelefons können Ärzte über ein Fernüberwachungsgerät die Daten aus einem implantierten Defibrillator direkt auslesen.
a http://www.mhh-kardiologie.de

"NTx 360" ist ein telemedizinisches Netzwerk mit gemeinsamer elektronischer Patientenakte, auf die alle in ein Programm eingebundenen Ärzte - in der MHH und auch in Praxen vor Ort - Zugriff haben. Auch die Patienten haben Einblick in ihre Daten. Durch sogenannte Televisiten können Risiken für die Gesundheit der Patienten früher erkannt und entsprechende therapeutische Gegenmaßnahmen ergriffen werden, ohne dass die Patienten in der Praxis erscheinen müssen.
http://www.ntx360grad.de

Digitale Kommunikationshilfe (DICTUM)


Zurzeit wird in der Gesundheitsregion Göttingen eine interdisziplinär nutzbare, digitale Kommunikations- und übersetzungshilfe für 13 Sprachen beziehungsweise Dialekte entwickelt, mithilfe derer Anamnesen und Kommunikation in der Sprechstunde video-assistiert durchgeführt werden können. Die Erprobung findet in der Krankenstation der Erstaufnahmeeinrichtung Friedland statt.
http://www.dictum-med.uni-goettingen.de

Digitalisierung vereinfacht europaweite medizinische Zusammenarbeit


Das Europäische Telemedizin-Register EUSTAR® hat seinen derzeitigen Standort in Göttingen, weitere sind in Hannover und Cloppenburg geplant. Mit der speziell für EUSTAR® entwickelten telemedizinischen Plattform SciTIM® ist es möglich, übermittelte Blutdruckwerte direkt in das Praxisverwaltungssystem von Ärzten aufzurufen und mit ihnen zu arbeiten. EUSTAR® soll im Verbund der 170 europäischen Exzellenzzentren der Europäischen Hypertonie-Gesellschaft (ESH) die beste Telemedizin-Methode der Bluthochdruckerkrankung ermitteln.
http://www.brave-goe.de

Verfasser/in:
Andreas Pagel
Online-Redaktion der ÄKN




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